Die Homöopathie auf dem Prüfstand Wissenschaftliche Evidenz – zeitgemäß oder unreflektierter Kampfbegriff? Ein Gespräch mit Dr. Friedrich Dellmour

Dieses Interview soll zum einen über die Grundlagen der evidenzbasierten Medizin (EBM) informieren, andererseits eine Übersicht bieten und eine differenzierte Bewertung zum Sachstand der medizinischen Evidenz der Homöopathie abgeben. Darüber sprach Andreas Domes, Präsident der Fakom e. V., mit Dr. Friedrich Dellmour, Arzt und Sachverständiger für homöopathische Arzneimittel.
Andreas Domes (AD): In der Diskussion um die Erstattungsfähigkeit fällt auf, dass Gegner der Homöopathie argumentieren, es gebe keine Belege, keine Studien und natürlich kein plausibles Erklärungsmodell für die postulierte Wirksamkeit. Herr Dr. Dellmour, Sie sind im wissenschaftlichen Beirat der FAKOM und beschäftigen sich als Sachverständiger für homöopathische Arzneimittel intensiv mit Studien und mit der Homöopathie. Ist Homöopathie wirklich keine evidenzbasierte Methode, weil es kein Wirkmodell und keine kontrollierten Studien gibt?

Dr. Friedrich Dellmour (FD): Wenn man auf die Definition von Sackett – Vater der evidenzbasierten Medizin – zurückgreift, dann ist die Homöopathie auf jeden Fall eine evidenzbasierte Methode. Denn es geht einerseits um die Wünsche des Patienten, andererseits um die Erfahrung des Arztes und um die bestmögliche klinische Evidenz. In allen drei Bereichen weist die Homöopathie eine positive Bilanz auf. Die Integration dieser Bereiche führt zur evidenzbasierten Medizin. …“

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