Ausbildung

Grundlagen der Komplexmittelhomöopathie

Die humorale Anamnese und Diagnostik (Konstitutionstherapie)

Nicht der Name der Krankheit, nicht ihre äußeren Erscheinungen, sondern die Erkenntnis des inneren Krankheitszustandes, welcher den äußeren Erscheinungen zugrunde liegt, ist der Begriff der praktischen Diagnostik. Sie begreift aber nicht nur die Erkenntnis der Krankheit, sondern auch die des Kranken, d.h. des Individuums…“ (Hufeland, Enchiridion medicum)

Krankheiten, insbesondere die chronischen, sind keine Zufälligkeiten. Sie sind in Bezug zur antiken Humorallehre Äußerungen der „Natur des Menschen“, und präferieren bestimmte Konstitutionen. Diese bilden stets den Ausgangspunkt für diagnostische und therapeutische Überlegungen sowie Konzepte. Die Gesamtpersönlichkeit mit ihren körperlichen und seelischen Manifestationen spielt letztlich die zentrale Rolle bei der Identifikation der geeigneten Arzneimittel (Phytotherapie, Homöopathie, Komplexmittelhomöopathie). Die konstitutionelle Diagnose war daher stets der zentrale Faktor (Mittelpunkt) um den sich Prognose und Therapie rankten. Unter dieser Perspektive werden Krankheiten nicht vorrangig lokalisiert, vielmehr steht eine allgemeine Umstimmung im Fokus, eine Anfachung der Stoffwechselvorgänge und eine Anregung der körpereigenen Entgiftungsvorgänge.

Alles was im Organismus vorgeht, sowohl Krankheit als ihre eigene Heilungsoperation, und die Wirkung der Arzneimittel…(…) werden durch die Natur bewirkt: die Kunst ist nur ihr Gehilfe, und heilt nur durch sie.“ (Hufeland, Enchiridion medicum)

Das Seminar fasst grundlegende Erscheinungen des gesunden und kranken Menschen zusammen und bietet in der täglichen Praxis einen Leitfaden. Dieser ermöglicht nicht nur das Verständnis der Zeichensprache der Natur sondern dient gleichzeitig als Orientierung innerhalb der Arzneitherapie.

1. Teil

Die Blüte des Stoffwechsels ist das Blut

  • Der Regelkreis des Lebens (die Lebensvorgänge zwischen den Erfordernissen der Assimilation, Dissimilation und der Elimination, deren Anamnese und Diagnose und deren therapeutische Konsequenzen für die Arzneiverschreibung)
  • Die Reizlehre (die Reizbarkeit, die Lebenskraft, die Äußerungen des Lebens zwischen Sensibilität und Irrtiablität – die Umstimmung, deren Anamnese und Diagnose und deren therapeutische Konsequenz für die Arzneiverschreibung)
  • Die Allgemeinbehandlungen (Aufbautherapie(n) und Ausleitungstherapie(n) – die komplex-homöopathischen Basistherapien)

2. Teil

Die vier Kategorien des Lebens

  • Die vier Mütter des Lebens – die vier Elemente, die vier Humores, die vier Temperamente, die vier Hauptorgane
  • Wasser-, Luft-, Feuer- und Erdekrankheiten
  • Die Pathologien in den Lebensvorgängen und den Lebensäußerungen
  • Regulation der „Temperatio“ mit der Komplexmittel-Homöopathie

3. Teil

Die Organsysteme und ihre Schwächen

  • Allgemeine Zeichen des Energiemangels (Bezüge zu den Themen 1. und 2. Teil)
  • Energiemangel des Magens
  • Energiemangel der Leber
  • Energiemangel der Nieren
  • Energiemangel der Lungen
  • Energiemangel des Herzens
  • Energiemangel des Gehirns
  • Energiemangel der Haut

Betrachtung homöopathischer Einzelmittel und ihre Bedeutung in der Komplexmittel-Homöopatrhie

4. Teil

Die Konstitution (Integration der Teile 1, 2, und 3)

  • Die Hauptkonstitutionen nach von Grauvogl (und ihre Anleihen bei Rademacher)
  • Die oxygenoide-, hydrogenoide und carbo-nitrogenoide Konstitution (in Analogie zur hämatogenen-, lymphatischen und dyskrasischen Konstitution

5. Teil

Die zentralen Reaktionsweisen der Teil(e) und des GANZEN (Integration der Teil 1.-4.)

  • Die Diathesen (exsudative Diathese, harnsaure Diathese, allergische Diathese, dyskrasische Diathese)
  • Die Disposition(en)
  • Basistherapien mit der Komplexmittel-Homöopathie

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