Homöopathie und Covid-19 – Ergebnisse einer Online-Umfrage (BPH)

Die Corona-Pandemie beherrscht seit über einem Jahr unser Leben und die Berichterstattung. Deshalb wollte der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) wissen, welchen Einfluss Corona auf die Homöopathie hat. Wie wird sie in den Medien beurteilt, was wird von Patientinnen und Patienten von ihr erwartet? Die nicht repräsentative Umfrage wurde im April von den Marktforschern von Insight For You durchgeführt – ausgewertet wurden knapp 800 Online-Fragebögen. Wir haben Antworten erhalten von Ärzten, Heilpraktikern und von Patienten. Damit kann ein aufschlussreiches Bild darüber wieder geben werden, wie die Homöopathie-Community diese Zeit wahrnimmt. „Viele der Ergebnisse haben wir uns gewünscht, von manchen sind wir sehr erfreut“, kommentiert Meinolf Stromberg, Vorsitzender des BPH, die Umfrage-Ergebnisse.

Die Themen, die seit einem Jahr neu oder stärker die Diskussion um die Homöopathie bestimmen, nähren sich aus den Stichworten Verschwörungstheorien und Impfgegner auf der einen Seite und das Unverständnis, nicht genügend in das Gesundheitssystem eingebunden zu sein, auf der anderen Seite. Die Nähe zu Verschwörungstheorien ärgert die allermeisten Patienten und Therapeuten, man glaubt auch nicht, dass es unter Homöopathen besonders viele Corona-Leugner gibt. Das Vertrauen in die Medien ist allerdings durch die negative Berichterstattung über die Homöopathie deutlich erschüttert, da das eigene Erleben und Wissen sich dort nicht spiegelt. Interessant:  das Vertrauen in die Homöopathie hat gleichzeitig bei den Befragten zugenommen. Die Homöopathen wünschen sich, mehr gehört zu werden, die Möglichkeit zu erhalten, in der Pandemie helfen zu können ist stark vertreten. Die Homöopathie öffnet andere Perspektiven durch einen ganzheitlichen Blick auf die Medizin und den Menschen. Dies lässt viele die jetzt getroffenen Maßnahmen eher kritisch sehen. Ein Bezug zwischen Homöopathie und Impfgegnerschaft wird nur von einer Minderheit gesehen, ist allerdings bei Heilpraktikern deutlich stärker ausgeprägt als bei Ärzten.